Ode an den Pflasterstein

Produktionswünsche:
Eine Ode an den Pflasterstein,
öffentliche Verlesung im Dämmerlicht

Entlohnung:
Selbstgekochtes Geschnetzeltes mit Reis in Tupperdosen, plus Naschwerk

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Schön, Deine Gestalt, so glatt und doch rauh,
In deiner Brüder Kreis, die schier ohne Zahl
Ein Band der Gemeinschaft bindet dich fest
Wo jeder vereint doch keiner dir gleicht.
Gerader Linie Zier erstreckt sich schlank
Wo gen Westen der Blick sich verliert
Gewiss nach Norden die Ordnung zerbricht
Dort türmt sich Wall um Wall an Widerwehr
Wenn abseits von Dir ein Weg sich erstreckt
Waschinengeebnet aus kaltgrauem Fluch
Erscheinst Du natürlich, doch bist nicht Natur
Gehauen dein Fleisch von Menschenhand
Indess der Himmel sich auf dich ergießt,
Dein Wesen erstrahlt in neuem Gewand
Erwidert des Lichtes Glanz in vielfacher Stimme
Wo unter der Ordnung das Chaos stets wacht
Gerechtes Gesetzt, dass Kraft und Zier sich vermähle
In deinem schönen Leib wohnt eine schön’re Seele!

 

 

 

 

 

 

 

 

 
+ Bischof

(Photographische Dokumentation des [möglicherweise] inspirierenden Original-Steins von Ulrike Wilde)

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