Postapokalyptischer Survival-Basar der jungen Künste

Zum Arena-Festival 2012 wurden die Kastenwesen für ihre 80h-Durational Performance auf den Erlanger Schlossplatz eingeladen, wo sie rund um die Uhr in einem Bauwagen mit angebautem Zelt hausten. Ohne Essen, Wasser, Kaffee, zahnpasta, Seife und anderen Verbrauchsgütern, sowie mit der Verpflichtung, in diesen 80h keinerlei Geld zu verwenden, lebten die Kastenwesen nur von den Kreativ-Produktionen, die sie für vorbeikommende Passanten und Besucher gegen mitgebrachte Waren in Auftrag nahmen.

Während der 80h wurden insgesamt 34 Produktionen auf Publikumswünsche angefertigt, die alle in einer großen Abschluss-Performance, am Samstag den 21. Juli, verlesen, vorgespielt, ausgestellt und über- reicht wurden. In der Zeit davor und dazwischen besuchten ca. 400 Personen den Kasten, der rund um die Uhr zugänglich war, um sich über die entstehenden Werke auszutauschen, den Kastenwesen über die Schulter zu schauen und Textzeilen, Ideen, Assoziationen und musikalische Motive beizusteuern. Bei
der Abschluss-Performance am Samstag fand somit ein Großteil der Anwesenden eigene Ideen, Entwicklungen oder gar eigens auf ihn zugeschnittene Werke wieder, an denen im öffentlichen Raum des “Post-apokastens” gewerkelt wurde.

Postapo-Kasten: Konzept-Trailer from Philip Dreher on Vimeo.

„Wir müssen überleben! Wir müssen produzieren!
Wir müssen Kunst! Alles raus!“

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Pressestimmen und Videoberichterstattung

“Ein künstlerischer Überlebenskampf, der Mut machen soll”
– Erlanger Nachrichten, 12.07.2012 
“Tag und Nacht versteigern die Künstler der Gruppe Kastenwesen ihre Kunst gegen Lebensmittel und Drogeriewaren. In der Postapokalypse zählt kein Geld, sondern nur Handfestes.”
– BR Rundfunk, Beitrag vom 12.07.2012
“Klar, dass diese Botschaft bei verwandten Künstlerseelen gut ankommt. Die Jungs legen sich richtig ins Zeug und das Konzept scheint aufzugehen.”
– BR On3 Südwild, Sendung vom 13.07.2012
“Absolute Empfehlung, ich hab ein schönes Bild und noch nen schöneren Text über mich gekriegt! Hingehen!”
– Arena Zoom, Beitrag vom 11.07.2012
“Aufgegeben wird nie. Dazu sind den Kastenwesen die Kunden viel zu wichtig.”
– SPOTS, Stimmen vom Arena Festival, 13.07.2012

-> Presseberichterstattungen und Videos
-> Artikel in der Festivalzeitschrift „SPOTS“

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Reflexion Postapo-Kasten Pt.#1

80 Stunden „Was soll das hier? Was machen wir hier?“

Eigentlich haben wir dafür doch das große Poster an der Bauwagentür aufgehängt. Darauf steht, in Schriftgröße 123, „Was soll das hier? Was machen wir hier?“ Und dann steht da so eine Art Performance-Konzept. Trotzdem muss irgendwer immer, ständig, geschätzte alle drei Minuten, einem Passanten erklären, was das hier soll und was wir hier machen.
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Reflexion Postapo-Kasten Pt.#2

80 Stunden Überleben

Für die ersten zwei Stunden nach der Eröffnung fürchten wir noch, zu wenig Wasser oder Essen zu haben. Dann, nach nur einem Tag, schwimmen wir im Überfluss. Die Grundbedürfnisse sind schnell abgedeckt: Wasser, Toilettenpapier, Seife und Zahnpasta haben wir in Minuten zusammen. Ein Mäzen lädt uns alle in die Kulisse zum Essen ein (Kili hütet den Kasten alleine), ein anderer kümmert sich um das nächste Mittagessen, das nächste Abendessen, usw… Man kann als Mensch nicht unbegrenzt oft am Tag essen, und irgendwann stehen einfach zu viele selbstgebackene Kuchen, Plätzchen, Tupperdosen und Care-Pakete auf und um den Kühlschrank. „ICH KANN NICHTS MEHR ESSEN“ wurde schnell zur Universal-Antwort auf jede Frage. Und Lukas hat mehr geraucht als in der Woche, als ihn einmal seine Freundin verlassen hat. Continue reading
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Reflexion Postapo-Kasten Pt.#3

80 Stunden Kreativ-Output

Die erste Kritik, die jeder an dem Projekt hier hat, ist natürlich: Das könnt ihr ja nur machen, weil euch alle hier kennen, weil die meisten von euch aus Erlangen sind, weil ihr hier Insider produziert. Dem hätte ich auch erstmal so zugestimmt. Für mich ging es nie darum jetzt tatsächlich auszuprobieren, „ob man mit Kunst überleben kann“ – klar ist das kein Problem, in diesem Rahmen, in 80 Stunden. Die Frage ist ja eher, was genau muss man dafür tun in dieser Zeit, wie gestaltet sich dieser Raum, den man da hat, und mit wem zusammen wird dies geschehen?

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Reflexion Postapo-Kasten Pt.#4

80 Stunden Rolle

Es war eigentlich klar, dass wir jede Menge Spaß haben werden. Natürlich ist es irgendwie etwas absurd, dass Kili 18 Stunden pro Tag am am Zeichnen ist und nicht mal weiß, welche Preise Lukas mal wieder dafür ausgehandelt hat, mit denen er eh nichts anfangen kann, weil er ja viel zu beschäftigt mit Zeichnen ist. Natürlich macht das Ganze aber viel zu viel Spaß, sich so als Rockstar zu fühlen.
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Reflexion Postapo-Kasten Pt.#5

80 Stunden Lagerfeuermusik

Dass wir überleben würden, daran hat wohl kaum jemand gezweifelt. Die große Frage war von Anfang an das ‚Wie‘. Natürlich kennen wir hier viele Leute. Natürlich kamen viele der großen Preise über Bekannte rein. Dennoch waren die meisten Besucher Unbeteiligte, ja, sogar Leute, die mit dem restlichen Festival gar nichts am Hut hatten. Leute, die auch mit uns nix zu tun hatten und dennoch erkannten, dass hier etwas entsteht – unmittelbar entsteht – was eben keine politische, sozialkritische oder sonstige Legitimation braucht. Keine außer der gemeinsamen Begeisterung am kreativen Arbeiten.
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KASTENWESEN-TRILOGIE

„Hitze über der Landschaft. Die Luft steht und alles bei klarem Verstand hat sich längst unter die Erde verkrochen. Inmitten dieser Hitze, umgeben vom Staub wertlos gewordener Geschichte, steht ein Kasten. Krummes Blech und schiefe Achsen, ein Sonnensegel als Schutz vor der Röstung von oben.“

… damit beginnt die insg. 90seitige KASTENWESEN-Trilogie, in der Stefan Winter, der offizielle Chronist der Kastenwesen, die Vorgeschichte der Anreise nach Erlangen festgehalten hat. Ein wahrheitsgemäßer Blick ins postapokalyptische Bayern nach dem großen Knall, das Bayern der Ölflüsse von Ingolstadt, der Golfern von Loch 19 in der Oberpfalz, des Nachtmarkts und der Toten Zone von Nürnberg!

Hier sind erstmals alle Kapitel, Prequels und Secret Deleted Scenes gesammelt:
-> Kapitel 0: Nachtmarkt
(Entstanden während des ersten „Nachtkästchens“ bei den Glockenlichtspielen NACHTmarkt, verfasst in 2h-Echtzeit)
-> Kapitel 0.5 -> Rötz
(Entstanden während eines Kastenwesen-Planungswochendes in der Oberpfalz)
-> Kapitel 13: Endzeit
(Entstanden während der 80h-Postapokasten)
-> Kapitel 14: Subkulturen
aka: „Vor den Toren der Stadt: 5 Jahre nach dem Großen Knall“
COMING SOON
(Entstanden als Teil des Nachtkästchen-Projekts „Der alte König der Welt“)

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Kapitel 13: Endzeit

Produktionswünsche:
Ein Kapitel der Kastenwesen-Trilogie über Erlangen in der Postapokalypse,
an der sich zwei Mäzene beteiligt haben:

Einmal dafür, dass der Mäzen selbst vorkommt: was aus ihm in der Postapokalypse
geworden ist; Sowie dafür, dass die Geschichte damit beginnt, dass die
Statue des Markgrafen von ihrem Podest steigt.

Entlohnungen:
Ein Topf selbstgemachtes Linsengericht;
sowie eine Überraschung, die unsere Lebensqualität erheblich steigert.
[Es wurde: Eine professionelle 15minütige Massage für jedes Kastenwesen.]

Link: Kapitel 13: Endzeit

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Solar Storm

Produktionswünsche:
One Perfect Song about One Perfect Love across
languages and cultures

Entlohnung:
Ein Kasten Bier, Tabak und Longpapers


(Download over Soundcloud)

Lyrics

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